Vermutlich Blasenentzündung

Gestern (Sonntag) kam bei Svea statt Urin Blut. War im Schnee überdeutlich zu sehen. Sie hat sich dann auf zwei Kilometern mehr als 15 mal hingehockt und Blut abgelassen. Direkt nach der Gassirunde haben wir den Tierarzt angerufen. Zwei Stunden später waren wir bei ihm in der Praxis. 

Sie bekam erstmal einen Mix aus Schmerzmittel, Antibiotika und Durstmacher gespritzt. Wir bekamen dann noch Antibiotika in Tablettenform und Schmerzmittel in flüssiger Form mit nach Hause.

Heute war ihr Urin wieder gelb, außerdem merkt man, dass sie schmerzfrei ist. Na hoffentlich ists nur eine Blasenentzündung, die hoffentlich bald abgeheilt ist…

 

 

 

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Geplatzte Analdrüse -beutel

 

Letztes Jahr waren wir mit Svea beim Tierarzt, Diagnose: geplatzter Analbeutel.
 
Hört sich schlimm an, tut auch sehr weh, aber ist dennoch positiv zu bewerten, denn mit diesem Analbeutel wird es nie wieder Probleme geben.
 
Vorgeschichte: Seit ca. einer Woche hatte Svea nicht so große Lust ihre Dutties zu machen. sie druckste im wahrsten Sinne des Wortes herum und entschied sich nicht selten, doch noch nach einen schöneren Kackort ausschau zu halten. Dachten wir zumindest, weil sie in der Tat sehr wählerisch ist wenn es ums Duttimachen geht. Da erfahrungsgemäß der Stuhl immer härter wird, je länger der Hund wartet, habe ich einen Teelöffel Olivenöl über das Futter gegeben. Das langt bei unserer Svea aus, um sie dann doch zum Kacken zu bewegen. 
Ihre zartrosa Rosette hatte eine etwas entzündliche Farbe angenommen, aber für uns keinen Grund zur Beunruhigung, denn eine leichte Reizung kann ja schon mal vorkommen.
Gestern Abend hatte sie dann aber wieder eine massive Ladehemmung und auf dem bißchen Dutti, was dank des Olivenöls rauskam, war etwas hellrotes Blut zu erkennen.
Heute morgen dann war an der rechten Rosettenseite (Rosette = Anus) dann ein leicht blutiges Loch entstanden. Zeit für den Tierarzt.
Beim Tierarzt dann die obengenannte Diagnose: geplatzer Analbeutel.
 
Der Analbeutel bzw. die Analdrüse ist eine Tasche in der Ringmuskulatur der Rosette. In diesen Beutel kann halt Kot und Dreck hineingeraten und sich eine Entzündung entwickeln. Heutzutage hat nicht mehr jeder Hund Analdrüsen/-beutel. Sie gehen so nach und nach durch Zucht verloren und haben mittlerweile meistens keine Funktion mehr.
 
In der Praxis unseres Tierarztes wird alle drei Wochen ein junger Hund vorstellig, dem die Analbeutel geleert werden müssen. Diese Prozedur ist für den Hund durchaus auch schmerzhaft und es stinkt wahnsinnig. 
Bei Hunden, die ständig damit Probleme haben, kann eine Operation Abhilfe schaffen, diese Operation ist allerdings sehr langwierig und absolute Genauigkeit des Chirurgen ist ein absolutes Muß.
 
Bei Svea muß nix operiert werden, daß hat sich bei ihr so gesehen selbst erledigt. Sie hat zumindest mit diesem Analbeutel/-drüse für immer ihre Ruhe.
Noch in der Praxis hat sie eine entzündungshemmende und schmerzstillende Spritze bekommen und für die kommenden sieben Tage ein Antibiotika. Sie darf sich an ihrer "Stelle" auch selber reinigen und lecken, das unterstützt sogar den Heilungsprozess.
 
 
 
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Raubtier Hund

 

Hin und wieder liest man in den Medien: "Großer Hund zerfleischt kleinen Hund."

Dann kochen die Gemüter hoch. Der Hundehalter der bösen reißenden Bestie sei Schuld. Der Hund war nicht gut sozialisiert, der Hund war nicht unter Kontrolle.
Diese Aussagen sind menschlich emotional, aber so nicht korrekt.

Hunde sind Raubtiere.*

Menschen können diese Raubtiere bis zu einem gewissen Grad konditionieren.
Hunde, ähnlich wie Wölfe, sehen in anderen Hunden nicht zwangsläufig Artgenossen sondern Beute. Ihre durch Menschenhand erzeugte Konditionierung verhindert zu meist das Beutegreifen auf andere Hunde. Aber nur zu meist und nicht zu 100%.
Natürlich wird auch gern der Begriff Sozialisierung verwendet. Hunde werden von ihren Elterntieren sozialisiert und zwar bis sie alt genug sind um das Rudel verlassen können. Leider werden Hunde ab der 8. Woche von ihren Elterntieren getrennt, just in dem Moment, wo sie anfangen die "Hundesprache" zu erlernen.
Gern geht der fürsorgliche Mensch mit den Welpen in eine sogenannte Welpenschule. Dort tollen andere Welpen herum, aber es sind in der Regel keine erwachsenen Tiere anwesend, die den Welpen ein Vorbild geben könnten. Das wäre so ungefähr in etwa ein Kindergarten ohne Erzieher, der Erfolg einer solchen Einrichtung ist identisch. Der Welpe bzw. das Kind lernt nix, vor allem keine Sprache und kein sozialen Umgang mit den Artgenossen.
Viele Hunderasse sind außerdem und zu ihrem Leidwesen sprachgestört. Das genetische Schnitzmesser in Menschenhand hat ihre Gesichtsmuskulatur zum Teil oder gar nahezu weggezüchtet. Der Hund hat in Folge dessen zu wenig Mimik, als daß sie von anderen Hunden gelesen werden könnte. Botox oder eine Karnevalsmaske hat bei stummen Menschen den gleichen Effekt.

Letztendlich führen wir also ein sprachgestörtes unsozialisierstes Raubtier an der Leine, dessen Konditionierung je nachdem binnen weniger Sekunden den natürlichen Instinkten unterliegt. Das die Konditionierung durch den Menschen innerhalb kürzester Zeit den Instinkten unterliegt, ist eine wichtige Überlebensstrategie. Kommt der Hund dummerweise mal in die Verlegenheit ohne den Menschen auskommen zu müssen, übernehmen seine Instinkte die Kontrolle, er wird sofern nicht zu ungeschickt jagen, pflanzliche Nahrung und Wasser finden und einen geeigneten Unterschlupf.

Da darf man sich also nicht wundern, wenn Hunde andere Hunde zerfleischen, der Mensch hat es sich ja selber so "gewünscht".

 

*Besonders lustige Menschen sagen gern: "Der Hund ist kein Raubtier, jedenfalls hat noch niemand gesehen, daß ein Hund eine Bank ausgeraubt hat" Naja, diese Bemerkung ist irgendwie doch nicht wirklich lustig sondern nur einfach dümmlich klugscheißerisch.

Übrigens Raubkatzen, Raubvögel und Raubinsekten überfallen auch keine Banken. :P

 

 

 

 

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