† Miro – 4 Jahre – Müllheim Dorf

Miro ist ein schwarzer Kater gewesen. Mit ca. einem Jahr wurde er aus einem Tierheim abgeholt und lebte fortan als Freigängerkatze am Rande des Dorfes Müllheim im Thurgau.

Eine Nachbarin und ich gehen hin und wieder mit den Hunden gemeinsam Gassi. Die eine Straßenseite unserer Straße ist bebaut, auf der anderen Seite befindet sich eine große Wiese. Ein Bauer mäht gerade diese Wiese, als wir heute zusammen los gingen.

Wir hatten etwa zweidrittel des Weges an der Wiese abgeschritten, als ich eine schwarze Katze in seltsam geduckter Gangweise aber doch so rasch wie möglich über den schon abgemähten Teil der Wiese "rennen" sah. Es war eher ein unbeholfenes rasches Hoppeln. Sie erreichte einen Asphaltweg überquerte diesen und blieb dann dort in Deckung des hohen Grases am Rande eines Rübenfeldes.

Ich meinte zu meiner Nachbarin, der Trekker hat die Katze erwischt. Sie sah einen der Söhne der Familie, zu der diese Katze gehörte und sprach ihn an, ob das seine Katze sei. Er ging nachsehen. Die Mutter des Sohnes kam auch raus und bestätigte das. 

Meine Nachbarin und ich besprachen kurz, was wir tun sollen, aber es war klar. Katze einfangen und zum Tierarzt bringen. Ich bin los, das Auto holen, meine Nachbarin eine Transportbox. Die Katzenbesitzerin konnte nichts machen, hatte nur noch geweint.

Ich zog mir Lederhandschuh an, um die Katze zu packen. Da wußte ich das Ausmaß ihrer Verletzungen noch nicht und rechnete mit Krallenabwehr. Als ich dann die Katze griff sah ich es. Alle vier Beine waren abgefetzt, dier Schwanz in der MItte auch. Von Schnitten konnte man schon nicht mehr sprechen, die Knochen waren massiv zersplittert. Es blutete kaum, der Katzenkörper hatte im Schock alle Gefäse verschlossen.

Wir sind in die dörfliche Tierklinik gefahren, haben unterwegs noch den Lebensgefährten der Katzenhalterin eingesammelt. Er trug dann die Transportbox in die Tierklinik. Am Empfang sagte ich nur: "Das ist ein Notfall. Die Katze ist unter den Mäher gekommen, alle vier Pfoten sind ab." 

Sofort wurden wir in ein Behandlungszimmer gebracht, wenige Sekungen später kam ein Tierarzt mit Narkosemittel und das Mittel zum Einschläfern der Katze.

Bis die Katze dann erlöst war, vergingen geschätzte fünf Minuten. Ihr Körper war so voll Adrenalin, dass das Mittel etwas länger brauchte um zu wirken, aber in Narkose bekam sie davon nichts mehr mit.

 

Bei Gefahr versuchen Katzen sich zu verstecken und das bis zum letzten Moment und manchmal reicht der letzte Moment nicht für eine erfolgreiche Flucht.

Wir haben so schnell wie möglich gehandelt, damit das arme Tier nicht unnötig lange leiden musste…

 

Achtung, das Foto ist nicht schön anzusehen, aber so ist die Realität nun mal…

 

miro

 

 

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